Bei Pflegebetten und Krankenbetten handelt es sich übrigens um denselben Gegenstand: Die unterschiedlichen Namen beziehen sich nicht auf Unterschiede der Betten, sondern auf die verschiedenen Zwecke, die damit erfüllt werden, bzw. auf Eigenschaften der Personen, die sie benötigen. Bei pflegebedürftigen Menschen heißt das Hilfsmittel Pflegebett, bei kranken Menschen oder Menschen mit Behinderungen heißt es Krankenbett. Wenn Sie von Seniorenbetten lesen, sind damit häufig ebenfalls Pflegebetten gemeint. Genau genommen handelt es dabei aber um weitgehend normale Betten, die lediglich durch die Erhöhung der Liegefläche für einen einfacheren Ein- und Ausstieg sorgen.
Pflegebett Zubehör und Eigenschaften: Was brauche ich wofür?
Viele Eigenschaften, die Pflegebetten aufweisen, finden sich auch an normalen Betten. Während sie dort jedoch lediglich dem Komfort dienen, erfüllen sie bei Pflegebetten wichtige Aufgaben.
Einstieg- und Aufstehhilfen
Menschen, die auf ein Pflegebett angewiesen sind, sind dies wegen Einschränkungen in ihrer Mobilität. Für Patientinnen und Patienten, die noch nicht vollständig bettlägrig sind, ist die wichtigste Funktion von Pflegebetten das Ermöglichen des eigenständigen Einsteigens und Aufstehens. Hierzu bieten Pflege- und Krankenbetten die Möglichkeit, die Höhe der Liegefläche anzupassen und die Seitengitter auf mindestens einer Seite einzuklappen oder herunterzuschieben. Idealerweise ist das Pflegebett elektrisch höhenverstellbar, während die Patientin bzw. der Patient im Bett liegt und eigenständig den gut erreichbaren Handschalter betätigen kann. Bei Personen, die auf eine vollumfängliche Pflege angewiesen sind, ist die optimale Höhe der Liegefläche die Voraussetzung dafür, dass die Pflegende Person ihre schwere Arbeit rückenschonend durchführen kann. Zusätzlich kann ein Pflegebett mit einer Aufstehhilfe ausgestattet werden. In der Regel ist dies ein Bettgalgen, mit dessen Hilfe sich die Patientin bzw. der Patient selbst aufrichten kann. Benutzt die betreffende Person einen Rollstuhl, ermöglichen Transferhilfen den eigenständigen oder assistierten Wechsel vom Bett zum Rollstuhl.
Ist die Situation so, dass nicht ein hoher, sondern ein niedriger Einstieg hilfreicher ist, eignet sich ein Niederflurbett bzw. Niedrig-Einstiegsbett. Diese Betten sind auch dann sinnvoll, wenn die Patientin bzw. der Patient bettflüchtig ist und in einem hohen Bett einer zu großen Verletzungsgefahr ausgesetzt wäre.